Kann CBD gegen Angst helfen? Der Wirkstoff im Fokus
Suchst du nach einem Mittel, dass dir bei der Bewältigung deiner Ängste hilft? Dich interessiert, ob CBD gegen Stress und Angststörungen helfen könnte sowie ob es Nebenwirkungen gibt?
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Wir haben uns für dich auf die Suche gemacht und zahlreiche wissenschaftliche Artikel gelesen und in diesem Artikel zusammengefasst. Auf unserer Reise durch den Erfahrungsdschungel diverser CBD Foren haben wir unzählige Rezensionen gelesen.
Fest steht: Viele CBD Konsumenten berichten von der Angst lindernden Wirkung von CBD und wie der Wirkstoff ihre Lebensqualität verbessert hat. Aber stimmen diese Erfahrungsberichte? Was sagt die Wissenschaft zu CBD in der Therapie von Ängsten?
Das erfährst du in diesem Beitrag
Definition: Was ist Angst?
Angst ist eine Reaktion unserer Körpers, die sich durch Spannungsgefühle, Besorgtheit und körperlichen Veränderung wie erhöhter Blutdruck oder Herzrasen gekennzeichnet ist. Sie ist die Antwort unseres Körpers auf einen bestimmten Auslöser (Stressor), beispielsweise eine Veränderung oder eine Gefahrensituation. Gefühle von Angst können uns verunsichern oder manchmal belästigen, aber es sind doch notwendige Gefühle, die im Laufe der Evolution unser Überleben gesichert haben.
In unserer heutigen Gesellschaft sind wir vielen äußerlichen Reizen ausgesetzt, die unseren Körper unter enormen und manchmal dauerhaften Stress setzen. Das kann dazu führen, dass unser Angstempfinden dauerhaft wird. Wenn eine Angst länger als 6 Monate andauert, spricht man von chronischen Ängsten, oder Angststörungen.
Zu den häufigsten Angststörungen gehören:
- Generalisierte Angststörung: Ständige Angst, selbst in normalen Situationen.
- Panikattacken: Plötzliche und unerwartete extreme Angst.
- “Platzangst”, oder Agoraphobie: Angst in engen oder weitläufigen Räumen.
- Soziale Phobie: Extreme Angst vor Spott und Missbilligung in sozialem Kontext
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Starke, einschränkende Angst nach einem traumatisierenden Ereignis.
Symptome & Ursachen im Überblick: Woran erkenne ich Angst und wo kommt sie her?
Es gibt viele verschiedene Symptome von Angst, da jeder Mensch unterschiedlich reagiert. Es gibt aber einige gängige Symptome, an denen du Angst erkennen könntest, gehören:
- Generelle Unruhe
- Unkontrollierbare und ständige Besorgnis
- Erhöhte Reizbarkeit
- Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisprobleme und
- Schlafstörungen und Probleme beim Einschlafen.
Wenn du diese Symptome ab und an erlebst ist das ganz normal. Zu einer Krankheit und Einschränkung in deinem Alltag werden sie erst, wenn sie sich ins Extreme steigern oder zu einem Dauerzustand werden.
Die Ursachen für chronische Ängste sind ebenso vielfältig wie die Symptome. Zu den Ursachen, die aber immer wieder festgestellt werden, gehören:
- Stressoren im privaten oder beruflichen Umfeld, zum Beispiel Schwierigkeiten bei der Arbeit, Beziehungsprobleme oder familiäre Probleme.
- Genetische Faktoren. Menschen, die eine familiäre Prädisposition haben können eher ebenfalls eine Erfahrung mit Angst machen.
- Medizinische Faktoren, beispielsweise die Auswirkungen eines Medikaments oder als Folge einer intensiven medizinischen Behandlung.
- Fehlfunktionen im Gehirn, die zu Fehlausrichtungen von Hormonen und elektrischen Signalen im Gehirn führen.
- Entzug von Medikamenten, Drogen, oder Alkohol.
Welche Behandlungsmethoden gibt es?
Werden Ängste chronisch oder extrem, ist es wichtig, sie behandeln zu lassen. Die Behandlung kommt dabei darauf an, wie stark die Angststörung ausgeprägt ist. Daher gibt es drei gängige Formen der Therapie:
- Veränderung des Lebensstils
- Psychotherapie
- Behandlung mit Medikamenten
Bei einer leichten Angststörung oder einer, die sich gerade erst am Anfang befindet, empfehlen Ärzte oft eine Veränderung des Lebensstils. Das kann bedeuten, dass dem Betroffenen unter anderem mehr Sport, Zeit in der Natur, eine Ernährungsumstellung, oder die Beschäftigung mit Tieren empfohlen wird. Bei mittleren bis schweren Angststörungen wird dem Betroffenen meist eine Psychotherapie verschrieben, oft in Verbindung mit Medikamenten wie Antidepressiva und Beruhigungsmitteln. Obwohl diese Medikamente oft Wirkung zeigen, besitzen sie eine Vielzahl häufig auftretender Nebenwirkungen. Zu den Nebenwirkungen gehören:
- Abgeschlagenheit
- Konzentrationsprobleme oder Gedächtnisschwund
- Verwirrung
- Sehstörungen
- Kopfschmerzen
- Alpträume
- fehlende Energie
- Lustlosigkeit
- Gewichtsschwankungen und
- Depressionen
Welche pflanzlichen Mittel können helfen?
Aufgrund der vielen und schweren Nebenwirkungen greifen viele Betroffene zu pflanzlichen Mitteln, um ihre Ängste zu kontrollieren. Es gibt viele wirksame pflanzliche Mittel, die in Tablettenform, als Tees oder in der Aromatherapie zum Einsatz kommen. Zu den wirkungsvollsten zählen:
- Baldrian
- Melisse
- Hopfen
- Lavendel
- Passionsblume und
- Johanniskraut
Doch auch pflanzliche Mittel sind nicht ohne Nebenwirkungen. Da pflanzliche Mittel in hoher Dosierung genommen werden müssen, melden die Betroffenen oft, dass sie Nebenwirkungen erfahren. Zu häufig auftretenden Nebenwirkungen von Johanniskraut gehören zu Beispiel:
- Verdauungsstörungen
- Schwindel
- Hautjucken
- höhere Lichtempfindlichkeit
- Müdigkeit und
- innere Unruhe.
Auf der Suche nach einem Mittel, dass gegen ihre Angstzustände wirkt und keine Nebenwirkungen hat, interessieren sich immer mehr Betroffene für CBD.
Wie kann CBD gegen Angst wirken?
CBD ist ein sogenanntes Phytocannabinoid aus der Cannabispflanze. Es wirkt sich positiv auf viele körperliche Leiden und Krankheiten aus, da es auf ein ganz bestimmtes Nervensystem im Körper einwirkt: Das Endocannabinoid-System (ECS). Das ECS ist für die Regulierung von Emotionen zuständig. Dazu gehören Schlaf, Stimmung, Appetit, Schmerzempfinden und sogar das Gedächtnis. Es besteht aus Neurorezeptoren, mit denen CBD interagiert. Wie genau das funktioniert ist noch nicht richtig erforscht. Die Interaktion zwischen CBD und den Neurorezeptoren CB1 und CB2 aktiviert weitere Rezeptoren, die körperliche Vorgänge wie Schmerzempfinden, Entzündungen und Körpertemperatur steuern.
Indem CBD auf den CB1 Rezeptor einwirkt, soll es Auswirkungen auf die Aufnahmefähigkeit von Serotonin im Gehirn haben. Das “Glücks-Hormon” Serotonin ist ausschlaggebend für unsere Stimmung. Des Weiteren konnten Studien 1)Crippa, J. A. et.al.: Translational Investigation of the Therapeutic Potential of Cannabidiol (CBD): Toward a New Age, hier im Volltext, Front Immunol. 2018 einen durch CBD herbeigeführten entspannenden und stressregulierenden Effekt aufzeigen. Mittlerweile haben sich mehrere Studien 2)Shannon, S. et.al.: Cannabidiol in Anxiety and Sleep: A Large Case Series, hier im Volltext, Perm J 2019; de Mello Schier, A. R. et.al.: Antidepressant-Like and Anxiolytic-Like Effects of Cannabidiol: A Chemical Compound of Cannabis sativa, hier im Volltext, CNS & Neurological Disorders – Drug Targets, 2014 mit der Wirkung von CBD gegen Angst beschäftigt und konnten einen positiven Effekt feststellen.
Hat CBD Nebenwirkungen?
CBD besitzt ein sehr gutes Sicherheitsprofil. Das bedeutet, dass es selten und wenn dann zu harmlosen Nebenwirkungen kommt. Eine Meta Studie 3)Kerstin Iffland and Franjo Grotenhermen: An Update on Safety and Side Effects of Cannabidiol: A Review of Clinical Data and Relevant Animal Studies, hier im Volltext, Cannabis and Cannabinoid Research 2017 ergab, dass CBD Nebenwirkungen wie:
- Durchfall
- Müdigkeit
- trockener Mund oder
- Veränderungen des Appetits oder des Gewichts
hervorrufen kann. Probanden der Studien wurden jedoch mit sehr hohen Dosierungen getestet.
CBD besitzt im Gegensatz zu einem anderen bekannten Cannabinoid, dem THC, keine psychoaktive Wirkung. Das bedeutet, dass CBD dich nicht in einen Rauschzustand versetzt. Zwar besitzen Vollspektrum CBD-Produkte einen geringen Anteil an THC, dieser darf aber 0,2 Prozent nicht überschreiten. Ebenso wenig besitzt CBD die Fähigkeit, dich abhängig zu machen. Diese beiden Aspekte tragen dazu bei, dass es in Deutschland legal und freiverkäuflich ist.
Ist CBD für jeden geeignet?
Obwohl für gesunde Menschen in normalen Dosierungen selten Nebenwirkungen auftreten, gibt es doch Personengruppen, die CBD nicht einnehmen sollten.
Tierstudien 4)Dalterio S.L. et.al.: Maternal cannabinoid exposure. Effects on spermatogenesis in male offspring., hier im Volltext Int J Androl. 1986; Mα´sume Yousofi et.al., 2011: The effects of Cannabis sativa L. seed (hemp seed) on reproductive and neurobehavioral end points in rats., hier im Volltext, Developmental Psychology 2011 deuten darauf hin, dass Hanf für schwangere oder stillende Frauen eventuell zu Nebenwirkungen führen kann. Auch Menschen mit Anämie oder Immunschwäche sollten kein CBD einnehmen. Wende dich im Zweifel hier an einen Arzt.
Wichtig ist auch zu erwähnen, dass CBD Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten haben kann. Das bedeutet, dass CBD deren Wirksamkeit abschwächt. Das liegt daran, dass CBD auf ein bestimmtes Enzym in der Leber wirkt, welches für die Verarbeitung bestimmter Stoffe (die in diesen Medikamenten enthalten sind) zuständig ist. Demnach solltest du CBD nicht einnehmen, wenn du folgende Medikamente einnimmst:
- Aspirin
- Antibiotika
- Antipsychotika oder auch
- Beta Blocker
Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig, daher solltest du dich auch in diesem Fall an deinen Arzt wenden.
Wie nehme ich CBD gegen Angst am besten ein?
Du kannst CBD sowohl akut, über einen längeren Zeitraum hinweg oder sogar dauerhaft einnehmen. Dafür hast du verschiedene Optionen:
- CBD Öl
- CBD Kapseln
- CBD Cremes und Lotions
- CBD Liquid für den Vaporizer und
- CBD verarbeitet in Lebensmitteln wie Keksen oder Kaffee.
Wenn du CBD gegen Angst einnehmen möchtest, empfiehlt sich die Einnahme des CBD Öls, da es sehr gut dosierbar ist. Möchtest den Effekt sofort spüren, ist die sublinguale Einnahme die effektivste. Dazu träufelst du einen die Anzahl der CBD Tropfen deiner Wahl unter deine Zunge und wartest ca. 60 Sekunden. Das CBD gelangt so direkt in die Blutbahn und kann am schnellsten wirken.
Wie dosiere ich richtig?
CBD Dosierungen sind sehr individuell. Das bedeutet, dass die Reaktionen deines Körper speziell sind. Daher gibt es auch keine generelle Dosierempfehlung, die für alle gleich ist. Bei CBD ist es wichtig, dass du deine individuelle Dosierung herausfindest. Das benötigt manchmal etwas Geduld. Wichtig ist, dass du mit einer geringen Dosierung beginnst und diese langsam anpasst, bis du dein perfektes Ergebnis findest. Im Folgenden geben wir dir eine Anleitung, wie du vorgehen kannst, wenn CBD gegen Angst einnehmen möchtest.
Als erstes musst du dich entscheiden, in welcher Konzentration du dein CBD Öl kaufen möchtest. CBD Öle werden von 1 Prozent bis 15 Prozent Konzentration angeboten. Gegen Angst macht es Sinn, entweder das 5 Prozent Öl (wenn du gerade mit CBD beginnst) oder das 10 Prozent Öl (wenn du schon Erfahrung mit CBD hast) zu verwenden. Beginne mit wenigen Tropfen, drei bis vier pro Tag und behalte diese Dosierung eine ganze Woche bei.
Manchmal benötigt dein Körper ein paar Tage, um sich anzupassen. Wenn du nach einer Woche nicht den gewünschten Effekt verspürst, kannst du die Tropfen verdoppeln und auch diese Dosierung für eine ganze Woche ausprobieren.
Wenn diese Dosierung zu stark ist, du dich müde fühlst, eventuell Veränderungen an deinem Appetit oder deiner Verdauung feststellst, kannst du die Dosierung langsam zurückfahren, um circa ein bis zwei Tropfen am Tag. Du kannst ruhig ein bisschen ausprobieren, bis du deine ideale Dosierung gefunden hast. Eine Überdosierung von CBD ist so gut wie unmöglich, daher brauchst du dir darüber keine Gedanken machen.
Dosierungserfahrungen von Nutzern
Viele von Ängsten geplagte Nutzer sprechen von den positiven Erfahrungen, die sie mit CBD gemacht haben. Dabei scheint eine gute Methode zu sein, CBD zweimal täglich einzunehmen: Morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Einschlafen.
Das hat den Vorteil, dass CBD über den Tag wirken kann und abends dafür sorgt, dass man gut einschläft und auch durchschläft. Einige Nutzer mit schweren Ängsten berichten davon, dass sie CBD zusätzlich in akuten Situationen einnehmen. Wie bereits erwähnt kannst du CBD so gut wie nicht überdosieren, daher kannst du hier ruhig experimentieren, bis du die für dich beste Dosierung gefunden hast.
Wissenschaftlich belegte Wirksamkeit
Mittlerweile gibt es verschiedene Studien, die einen positiven Effekt von CBD bei Ängsten und Angststörungen feststellen konnten. Studien haben ergeben, dass es Betroffenen in den Folgenden Situationen Linderung bereiten kann:
- Bei sozialer Phobie konnte CBD die Symptome signifikant verringern 5)Crippa, J. A. S., et.al.:Neural basis of anxiolytic effects of cannabidiol (CBD) in generalized social anxiety disorder: a preliminary report., hier im Volltext, Journal of Psychopharmacology 2011; Bergamaschi, M., et al. Cannabidiol Reduces the Anxiety Induced by Simulated Public Speaking in Treatment-Naïve Social Phobia Patients., hier im Volltext, Neuropsychopharmacol 2011.
- Bei Panikattacken, Zwangsstörungen, generalisierte Angststörung und posttraumatische Belastungsstörung wirkte CBD den Symptomen positiv und und vielversprechend entgegen 6)Blessing, E.M., Steenkamp, M.M., Manzanares, J. et al. Cannabidiol as a Potential Treatment for Anxiety Disorders., hier im Volltext, Neurotherapeutics 2015.
- Selbst in einem Fall von posttraumatischer Belastungsstörung mit Schlafstörungen bei einem 10-jährigen Kind konnte CBD die Symptome signifikant verringern 7)Shannon S, Opila-Lehman J.: Effectiveness of Cannabidiol Oil for Pediatric Anxiety and Insomnia as Part of Posttraumatic Stress Disorder: A Case Report., hier im Volltext, Perm J. 2016.
Woran erkenne ich ein gutes Produkt?
Bevor du dich für ein CBD Öl entscheidest, empfehlen wir dir, dich gut über das Produkt zu informieren. Wichtig ist vor allem, dass du dich für ein qualitativ hochwertiges Produkt entscheidest. Auf folgende Faktoren solltest du achten:
- Das CBD stammt von Hanf aus biologischem Anbau. Das verhindert, dass du schädliche Düngemittel oder Wachstumshormone über dein CBD zu dir nimmst.
- Du kannst ganz klar erkennen, beispielsweise auf dem Etikett, wie viel Milligramm CBD pro Tropfen enthalten ist.
- Es handelt sich um ein Vollspektrum-Öl, das neben CBD auch weitere Cannabinoide und Terpene enthält. Diese Produkte besitzen ein besonders positives Wirkungsprofil.
- Das Produkt besitzt einen THC-Gehalt von maximal 0,2 Prozent.
- Der Hersteller deines Produktes kann ein Analysezertifikat vorweisen, so dass du genau weißt, was in deinem Produkt enthalten ist.
Fazit
Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass sich CBD sehr positiv auf die Symptome von Angst auswirken kann. Darüber hinaus liest man viele positive Erfahrungsberichte von einzelnen Nutzern. Wenn du unter Ängsten leidest und nach einem Mittel suchst, das dir hilft ohne die vielen Nebenwirkungen nach sich zu ziehen, die man von konventionellen Medikamenten kennt, kann CBD eine gute Option für dich sein.
Was hast du für Erfahrungen mit CBD bei der Behandlung von Ängsten gemacht? Würdest du es ausprobieren?
Quellen [ + ]