Kann CBD bei Psychosen helfen?

Psychosen sind sehr unangenehm. Sowohl für die Betroffenen als auch deren Umfeld. Viele Erkrankte wollen sich die Krankheit nicht eingestehen und schrecken vor der medikamentösen Behandlung zurück. Was aber wenn es natürliche Wege zur Abhilfe geben würde. Wäre dies leichter verträglich?

Wie CBD gegen Psychosen helfen kann, wie das Krankheitsbild aussieht und was der aktuelle Stand der Forschung ist, erfährst du hier. Interessierst du dich außerdem für hochqualitative Produkte, liefern wir dir in diesem Artikel auch eine kleine Übersicht. Lass uns auch gerne in den Kommentaren diskutieren.

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cbd gegen psychosen

Definition: Was ist eine Psychose?

Das ist gar nicht so leicht, denn eine Psychose äußert sich sehr unterschiedlich. Grundsätzlich wird der Begriff für eine Störung der Wahrnehmung und eine Verzerrung der Realität verwendet. Einige Symptome geben Anhaltspunkte dazu, dass ein Mensch unter Psychosen leidet. Achte auf folgendes Verhalten:

  • Themenwechsel: Führst du eine Konversation mit einem Betroffenen, dann kann es gut sein, dass er gerne und häufig ohne ersichtlich Grund das Thema wechselt. Außerdem sind die einzelnen Sätze oft zusammenhangslos und ergeben keinen Sinn. Schuld daran ist die mangelnde Konzentrationsfähigkeit und Denkstörungen.
  • Motivationsverlust und Depressionen: Dies sind weitere Anzeichen für eine Psychose. Sie können bis zu einer kompletten Handlungsunfähigkeit gehen und ohne Hilfe sind alltägliche Aufgaben nicht mehr zu bewältigen.
  • Realitätsferne Körperwahrnehmung: Hast du dich schon einmal in den Spiegel geblickt und bist zu dem Schluss gekommen, dass du heute echt hässlich aussiehst? Das ist erstens nicht wahr und zweitens gar nichts im Vergleich zu dem was Patienten mit Psychose durchleben. Der eigene Körper wird komplett verzerrt wahrgenommen. Man spricht auch von Körperhalluzinationen.
  • Es ist ein Klischee aber wahr: betroffene hören auch oft Stimmen in ihrem Kopf, die Befehle erteilen oder bedrohen. Dies kann zu einem aggressiven Verhalten gegenüber Mitmenschen führen.
  • Realitätsverlust: Psychosen können schließlich zu einem kompletten Realitätsverlust führen. Die Wirklichkeit wird verzerrt und neu zusammengewürfelt. Betroffene verändern ihre Persönlichkeit und sind von vertrauten Personen nicht wieder zu erkennen.

Die Ursachen sind so vielfältig wie das Krankheitsbild selbst. Manche davon sind nachvollziehbar andere wiederum nicht. Was man aber auf jeden Fall machen kann, ist sie in zwei Gruppen einzuteilen.

  • Organische Ursachen: Psychosen werden durch andere Erkrankungen oder verwendetet Medikamente hervorgerufen. Tumore, Epilepsie oder Parkinson können manchmal Psychosen auslösen. Das Gute, wenn man so will, ist dabei, dass sich die Patienten bereits in Behandlung befindet, die Symptome frühzeitig erkannt und behandelt werden können.
  • Nichtorganische Ursachen: Hier wird es schwieriger, denn die eigentliche Ursache kann kaum festgestellt werden. Es scheint so, als ob die Psychosen einfach als Resultat von verschiedenen Umwelteinflüssen auftritt. Stress, Traumata, Infektionen können schleichende Auslöser sein. Fakt ist, dass jeder Mensch unterschiedlich sensibel auf solche Faktoren reagiert. Die Genetik scheint also auch eine gewisse Rolle zu spielen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ursachen und Erscheinungsformen sehr vielfältig sind und der Krankheitsverlauf auch nicht einfach zu rekonstruieren ist. Die Symptome können in schwacher Form schon Jahre vorher zum ersten Mal auftreten und mit der Zeit immer stärker werden. Der soziale Rückzug fördert dabei den Umstand, dass Psychosen erst spät erkannt werden.

Wie behandelt man derzeit Psychosen?

Die bessere Frage sollte lauten: Wie behandelt man einen Patienten, der nicht da ist? Ein großes Problem bei Psychosen ist sicherlich, dass sich Betroffene nicht krank fühlen, keine Hilfe suchen und sich aus der Gesellschaft zurückziehen. Bis tatsächlich Hilfe geleistet werden kann, ist die Psychose meist schon weit fortgeschritten und muss ambulant auf speziellen Stationen behandelt werden.

Die Möglichkeiten zur Behandlung hängen von den Ursachen ab. Diese zu diagnostizieren dauert oft etwas länger. Eingesetzt werden Sozio- und Psychotherapien. Einerseits helfen sie bei der Ursachenforschung und andererseits lernen Betroffene besser mit sich selbst umzugehen und die Psychose als Krankheit zu akzeptieren.

behandlungsmethoden außer cbd bei psychosen

Sollte die Erkrankung organischen Ursprungs sein, gilt es den Auslöser zu behandeln. Das bedeutet, die Krankheit zu heilen beziehungsweise das Medikament, welches die Psychosen verursacht, zu wechseln.

Ist die Ursache jedoch nicht organisch, werden meist Neuroleptika verwendet. Diese Psychopharmaka haben zumeist eine richtig gute Wirkung und helfen dem Patienten. Doch es ist nicht alles Gold was glänzt. Die Medikamente reduzieren zwar die Symptome und haben einen positiven Einfluss auf die Erkrankung, doch sie müssen meist über einen langen Zeitraum eingenommen werden. Oftmals brechen Patienten die Behandlung selbständig ab, da sie sich nicht mehr frei fühlen und die Nebenwirkungen, wie Schwindel, innere Unruhe und Gewichtszunahme, sie im Alltag beeinträchtigen.

Und jetzt kommt CBD ins Spiel! Bevor wir uns eindringlich mit der Wirkungsweise von Cannabidiol beschäftigen möchten wir die Wirkung in 2 Sätzen zusammenfassen:

Schauen wir uns das nun im Detail an.

Wie wirkt CBD?

CBD wird mittlerweile eine große Menge positiver Eigenschaften zugesprochen. Diskutiert wird die Anwendung bei ADHS, Rauchentwöhnung, chronischen Schmerzen, Krebs, Angstzuständen und Epilepsie. Die Liste ist lange nicht vollständig, soll aber veranschaulichen für welch unterschiedliche Anwendungszwecke CBD eine Rolle spielen könnte. Im Allgemeinen gilt der natürliche Wirkstoff als beruhigend und entspannend.

Die Wirkung von CBD auf Psychosen lässt sich nun so erklären:

Zunächst kann CBD die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs der Krankheit reduzieren, wenn dieser nichtorganischen Ursprungs ist. Forschungen ergaben, dass CBD eine Angst und Stress reduzierende Wirkung haben kann 3)Crippa JA, et al. Neural basis of anxiolytic effects of cannabidiol (CBD) in generalized social anxiety disorder: a preliminary report. 2011. Eine Krankheit vor dem Ausbruch zu behandeln ist wohl die effektivste Methode.

Aber auch bei der Behandlung der Symptome gibt es mittlerweile einige Studien, die sich mit dem Thema beschäftigen. 2018 wurde in London die Wirkungsweise von CBD auf Psychose Patienten untersucht. Die Ergebnisse sind überraschend eindeutig: CBD kann Veränderungen von Mittelhirn Funktionen, die kritisch für Psychosen sind, normalisieren.  CBD kann einen therapeutischen Effekt auf die psychotischen Symptome haben 4)Bhattacharyya S, et al. Effect of Cannabidiol on Medial Temporal, Midbrain, and Striatal Dysfunction in People at Clinical High Risk of Psychosis: A Randomized Clinical Trial. 2018..

Kurz und knapp:

CBD wirkt ähnlich wie ein Psychopharmaka. Kognitive Fähigkeiten können verbessert und Wahnvorstellungen reduziert werden. CBD kann für mehr Lebensqualität sorgen.

Und das tut das Cannabidiol indem es das Endocannabinoidsystem beeinflusst.

endocannabinoid system

Um was handelt es sich beim Endocannabinoidsystem?

Das Endocannabinoidsystem ist ein Teil des zentralen Nervensystems. Es produziert körpereigene Cannabinoide welche zwei wichtige Rezeptortypen anregen. Die Rede ist von CB1- und CB2-Rezeptoren. Viele wichtige Funktionen werden über dieses System gesteuert. Unter anderem wird Stress abgebaut, Schmerzen reduziert, das Immunsystem unterstützt und noch viel mehr. Extern zugeführtes CBD unterstützt in all diesen Bereichen. Es hat die Eigenschaft die Rezeptoren zu stimulieren aber auch zu blockieren, wenn es notwendig ist. Wenn man so will, kann man CBD als natürlichen Helfer im hauseigenen Nervensystem und Hormonhaushalt sehen.

Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten?

Die Nebenwirkungen sind ein großer Pluspunkt bei der Behandlung mit CBD. Denn sie sind kaum vorhanden. Während Neuroleptika stark auf den Gemütszustand des Patienten eingreift und damit dem Anwender oft seiner Emotionen beraubt, verursacht CBD meist nur einen trockenen Mund, Müdigkeit, Durchfall und eine gewisse Benommenheit. Die Wahrscheinlichkeit das diese eintreten hängt etwas mit der Dosierung zusammen. Kurz nach der Reduktion von CBD verschwinden sie in der Regel auch wieder. Ein Gewöhnungseffekt ist nicht zu beobachten, weswegen die Dosierung stets beibehalten werden kann.

Während der bekannteste “Bruder” des CBD, THC, ein “high” Gefühl erzeugt, wirkt CBD nicht psychoaktiv. CBD Produkte beinhalten dabei meist eine kleine Menge des Tetrahydrocannabinols. Die Konzentration darf in Deutschland jedoch nicht über 0,2% betragen. Bei so geringen Mengen ist kein berauschendes Gefühl zu erwarten. CBD ist somit vollkommen legal und im freien Handel erhältlich.

2 Dinge sind vor der Anwendung aber zu beachten. Schwangere Frauen und stillende Mütter sollten CBD nicht einnehmen. Das gleiche gilt für Kinder unter 2 Jahren. Die Forschung ist noch nicht soweit, die Folgen für die Kleinsten unter uns, abschätzen zu können.

Wo sie sich aber sicher ist, ist das CBD Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hervorrufen kann. Bedeutet für dich: wenn du gerade in medikamentöser Behandlung bist und CBD in deinen Alltag integrieren möchtest, spricht zunächst mit deinem Arzt über dein Vorhaben und deine Umstände. Dies gilt bei allen Medikamenten und sind sie noch so herkömmlich. Auch Aspirin gegen Kopfschmerzen kann in Kombination mit CBD schlecht verträglich sein.

cbd nebenwirkungen

Welches Produkt soll ich nehmen?

CBD ist ein vielfältiges Produkt. Nicht nur im Anwendungsfall sondern auch in der Produktpalette und den Einnahmeformen. Von CBD Öl wirst du wahrscheinlich schon gehört haben aber auch andere Einnahmeformen sind möglich. Der Markt bietet unter anderem momentan folgende Produkte an:

  • Salben und Cremen
  • Liquide
  • Blüten
  • Kristalle
  • Kapseln und Pillen
  • Tinkturen
  • Lebensmittel

Die Menschheit scheint hier, ihre volle Kreativität auszuleben. Und selbst wenn du bei der Suche nicht fündig wirst, kannst du mit etwas Erfahrung und dem richtigen Equipment auch dein eigenes Produkt herstellen.

Öl bleibt aber die beliebteste Form der Einnahme. Es ist in unüberschaubaren Varianten, sowohl in Apotheken als auch Online erhältlich. Wirkt sublingual eingenommen bereits nach wenigen Minuten und die Dosierung ist einfach. Außerdem ist das Öl in verschiedenen Stärken verfügbar. Für viele sicherlich der ideale Begleiter im Alltag.

Solltest du dich für CBD Öl interessieren hast du die Qual der Wahl. Möchtest du zunächst eine günstige Alternative haben, dann könnte ein 5%, vollspektrum Öl für dich interessant sein. Damit kannst du den Wirkstoff erstmal in kleinen Dosierungen probieren. Für eine Behandlung von Psychosen wird ein Öl mit 15% aber deutlich effektiver sein. Es ist zwar ein klein wenig teurer in der Anschaffung, doch der geringere Verbrauch macht sich auf Dauer in der Geldtasche bemerkbar.

Hast du dir schon einmal ein Produkt gekauft, wirst du festgestellt haben, dass niemand dir einen konkreten Hinweis gibt wann und wie oft CBD eingenommen werden kann. Maximal enthält die Packungsbeilage Empfehlungen. Das liegt daran, dass sich die Einnahme von CBD nicht an spezielle Situationen oder Tageszeiten hält. Du kannst es zu jeder Tages- und Nachtzeit und so oft wie es dir gut tut verwenden.

Was ist die richtige Dosierung bei CBD gegen Psychosen?

Die richtige Dosierung ist immer ein viel gefragtes Thema. Dabei gibt es kaum falsche oder richtige Antworten, da CBD je nach Situation, Körperbau und Anwendungsfall unterschiedliche Dosierungen verlangt. In der Regel ist es empfehlenswert mit kleinen Dosierungen zu beginnen und sich dann langsam zu steigern. Tritt der gewünschte Effekt ein kann die Menge beibehalten werden. Eine Gewöhnung sollte nicht eintreten. Möchtest du CBD zur Behandlung von Psychosen verwenden, wirst du wahrscheinlich eine größere Dosierung brauchen. Studien zeigen, dass ca. 600 mg die gleiche Wirkung wie ein Psychopharmaka erzielt 5)Büechi S., Wirksamkeit von Cannabidiol: Klinische Studien mit Cannabidiol und Cannabidiol-haltigen Extrakten. 2017.

Schädliche Überdosierungen sind eigentlich nicht möglich.

Was sagen die Erfahrungswerte

Auch wenn CBD gerade einen Hype erlebt, wird es nicht erst seit gestern verwendet. Dementsprechend können Anwender auch bereits von ihren Erfahrungen und Meinungen berichten. Hier sind zwei ausführliche Kommentare zu diesem Thema:

“CBD besitzt antipsychotische Eigenschaften und ist eigentlich quasi der Gegenspieler des THC, ein sogenannter Antagonist. Wenn heutzutage jemand in einem Coffeeshop zu viel erwischt gibt man ihm CBD Tropfen, um die THC Wirkung abzumildern. Dies hat sich in den Niederlanden sehr gut bewährt. Da ich beruflich mit CBD zu tun habe, kenne ich auch einige Nutzer, die es gegen die Symptome psychischer Erkrankungen einnehmen. Nicht bei allen zeigt es Wirkung, es ist halt nicht die Wunderwaffe wie es gerne von den Big Playern am Markt behauptet wird. Aber es hat schon sehr vielen Menschen geholfen und einen Versuch ist es sicherlich wert.”

“Die für mich interessanteste Forschung derzeit, ist der Einsatz von CBD bei akuten Psychosen. Meiner eigenen Erfahrung nach hilft das CBD, was man legal erwerben kann. Allerdings ist es niedriger dosiert als das CBD, was in den Studien angewendet wird. Trotzdem lohnt sich eine Selbstmedikation in meinen Augen mit einem CBD-Anteil von mind. 5%. Habe damit bisher gute Erfahrung gemacht.”

cbd erfahrungen

Beide berichten von einem positiven Effekt, den CBD auf Psychosen haben kann. Es wird aber auch klar, dass CBD kein Wundermittel ist und jeder Mensch unterschiedlich darauf reagiert. Eure Meinung zählt! Schreibt sie uns in die Kommentare. 

Was bedeuten die Ergebnisse nun für mich?

CBD scheint einen gewissen Effekt bei Psychosen aufzuweisen. Studien gehen sogar soweit, dass sie die Wirkung mit bekannten Neuroleptika vergleichen. Auffallend ist, dass sich die Wissenschaft hier sehr einig zu sein scheint. Während man bei anderen Krankheitsbildern immer sehr unterschiedliche Ergebnisse erhält (Bei Parkinson zum Beispiel gibt es Hinweise das CBD hilft aber auch Symptome verstärken kann), scheint der positive Effekt bei Psychosen nur positiv zu sein. Weitere Studien werden sicherlich folgen.

Eine alleinige Verwendung von CBD ist wohl nur bei geringen Symptomen und als Vorbeugung zu empfehlen. Gerade Psychosen äußern sich sehr unterschiedlich und nicht alle Auswirkungen lassen sich mit CBD behandeln. Mit einem Arzt über eine mögliche Behandlung mit CBD zu reden, ist vielleicht einen Versuch wert. Wichtig ist aber zunächst sich die Krankheit einzugestehen.

Wie hat dir unser Artikel gefallen? Hast du Erfahrungen mit CBD und Psychosen gemacht? Teile deine Meinung mit unserer weltweiten CBD Community und hilf mit Menschen zum Thema Cannabidiol aufzuklären.

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Quellen   [ + ]

Carolin Schröder

Schon immer habe ich mich für die vielen alternativen Behandlungsmöglichkeiten interessiert, die im Internet kursieren und eine Alternative zu herkömmlichen Medikamenten darstellen. Mit der Zeit hat mich der nicht psychoaktive Wirkstoff CBD in seinen Bann gezogen, sodass ich einen Blog startete und jetzt mein Wissen bei Cannalogis verbreiten darf.

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