Was ist der Unterschied zwischen CBD Extrakt und anderen CBD Produkten?

Du bist auf der Suche nach einem CBD Extrakt, findest aber meist nur CBD Öle? Wir verraten dir, warum das so ist und was es mit dem CBD Extrakten auf sich hat.

26. Februar 2020 von Carolin Schröder

Außerdem erfährst du von uns welche Extraktionsverfahren es gibt und welches davon das Beste ist. Wir erklären dir auch den Unterschied zwischen Hanfsamen-Öl und CBD Öl und warum du häufig beides bekommst. Übrigens: Falls du Fragen zur Wirkung und Dosierung hast, wirst du hier ebenfalls fündig.

Kennst du dich bereits mit CBD aus, kannst du auch direkt zu unserer Kaufempfehlung springen.

Was versteht man unter CBD Extrakt?

Rund um den Begriff Extrakt kommt es immer wieder zu Missverständnissen. Das liegt auch daran, dass viele Hersteller ihre CBD Öle als CBD Extrakte bezeichnen.

Dabei versteht man unter Extrakt die reine Form des Cannabidiols. Mittels unterschiedlicher Extraktionsverfahren wird das CBD aus der Hanfpflanze herausgelöst und liegt dann in seiner reiner Form vor.

In dieser Form kannst du das CBD aber nicht erwerben, es würde auch gar keinen Sinn machen: eine vernünftige Dosierung wäre unmöglich und der Preis extrem hoch.

Warum also bezeichnen manche Hersteller ihre CBD Öle als Extrakte? Das liegt an der hohen CBD Konzentration. Öle mit einem CBD Anteil von 25% oder mehr kommen dem reinen Extrakt schon sehr nahe. Gleiches gilt für die sehr hoch konzentrierten CBD Kristalle.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird CBD Extrakt aber häufig synonym für alle CBD Produkte verwendet.

Extraktionsverfahren: Wie wird CBD herausgelöst?

• Die bekannteste und am häufigsten verwendete Methode ist die CO2-Extraktion. Bei dieser Extraktionsart wird unter speziellen Druck- und Temperaturbedingungen das CBD mittels CO2 aus dem Hanf herausgelöst. Auf diese Weise wird das CBD von den übrigen Pflanzenteilen getrennt und bleibt als kristallines Pulver zurück. Die CO2-Extraktion ist besonders umweltschonend und kostengünstig. Noch dazu ist das Endprodukt besonders rein. Unserer Meinung nach ist dieses Extraktionsverfahren daher das Beste.
• Beim Trocken-Sieben wird die Hanfpflanze durch feine Siebe befördert. Auf diese Weise werden die einzelnen Bestandteile voneinander getrennt. Dieses Verfahren ist aber nicht sehr genau und das Endresultat daher nicht besonders gut. Das fertige Extrakt – wenn man es denn so nennen mag – enthält nach wie vor viele Rückstände der Pflanze und die CBD Konzentration ist deutlich geringer als bei der CO2-Extraktion.
• Bei der Wasserfiltration kommt ebenfalls ein Siebsystem zum Einsatz. Hier wird der Rohstoff mittels Wasserdruck durch die Filter gespült. Das Endprodukt muss anschließend intensiv getrocknet werden, bevor es weiterverarbeitet werden kann.
• Das CBD kann auch durch Alkohol herausgelöst werden. Dieses Verfahren erzielt ähnlich gute Ergebnisse wie die CO2-Extraktion, ist aber mit deutlich höhere Kosten verbunden.

Was ist Hanfsamen-Öl und wie unterscheidet es sich von CBD Öl?

Beim Hanfsamen-Öl kommt es ebenfalls häufiger zu Missverständnissen. Hanfsamen-Öl ist in erster Linie ein Speiseöl, das aus Hanfsamen gewonnen wird. Es enthält daher nur sehr geringe Mengen CBD.

Auch wenn es kaum CBD enthält, strotz es dennoch vor wertvollen Inhaltsstoffen. Hanfsamen-Öl ist besonders reich an ungesättigten Fettsäuren, wie Omega-3- und Omega-6. Gerade Omega-3 gilt als entzündungshemmend und förderlich für die Gefäßgesundheit.

Aufgrund dieser positiven Eigenschaften wird das Hanfsamen-Öl häufig als Trägeröl für das fettlösliche CBD verwendet. Wird dem Hanfsamen-Öl ein CBD Extrakt hinzugefügt, spricht man anschließen von einem CBD Öl.

Wie wirken CBD Extrakte & welche Nebenwirkungen gibt es?

CBD als Wirkstoff allgemein kann verschiedene positive Wirkungen haben. Da macht es auch keinen Unterschied in welcher Form du das CBD konsumierst, ob als Öl, Kaugummi oder Kristall.

Vermutlich sind dir bereits viele der Wirkungen des Cannabidiols (CBD) bekannt, daher enthält die folgende Liste nur einige Beispiele. CBD wirkt unter anderem:

• schmerzlindernd
• entzündungshemmend¹⁾Montagnese F et al., A role for cannabinoids in the treatment of myotonia? Report of compassionate use in a small cohort of patients. 2019, J Neurol
• angstlösend und beruhigend²⁾Crippa et al. Neural basis of anxiolytic effects of cannabidiol (CBD) in generalized social anxiety disorder: a preliminary report. 2011, J Psychopharmacol
• förderlich beim Einschlafen
• stärkend auf das Immunsystem

Den vielen positiven Erfahrungsberichten zum Trotz, ist die Studienlage immer noch recht dünn. In der Wissenschaft ist der positive Effekt des Cannabidiols nach wie vor umstritten. Es kann also nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden, dass CBD die genannten Effekte auch wirklich erzielt. Viele Nutzererfahrungen sprechen aber für die positive Wirkung des Cannabidiols. Wir empfehlen dir daher, dich sicherheitshalber mit einem Arzt abzustimmen.

Obwohl CBD von der WHO als sichere Substanz eingestuft wurde³⁾WHO stuft CBD als unbedenklich ein, gibt es auch bei CBD in seltenen Fällen leichte Nebenwirkungen. Dazu zählen:

• Mundtrockenheit
• Appetitlosigkeit
• niedriger Blutdruck
• erhöhter Augeninnendruck

Möchtest du noch mehr erfahren über die Wirkung von CBD, kannst du dich auf unseren Ratgebern CBD Wirkung und CBD Nebenwirkungen informieren.

Mögliche Anwendungsgebiete für CBD Extrakte

Aufgrund der beruhigenden, schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkung, bietet sich CBD bei folgenden Beschwerden und Krankheiten an:

• Kopfschmerzen
• Migräne
• Rückenschmerzen
• Angstzustände
• entzündliche Hauterkrankungen
• leichte Formen der Depression
• Allergien

Darüber hinaus gibt es noch weitere Anwendungsgebiete, die durch Studien mehr oder weniger gut belegt sind. Dazu zählt, dass CBD:

• bei Epilepsie zur Abnahme der Krämpfe führt (Dravet-Syndrom)⁴⁾Devinsky O et al., Trial of Cannabidiol for Drug-Resistant Seizures in the Dravet Syndrome. 2017, N Engl J Med
• bei Alzheimer helfen kann
• das Wachstum von Tumorzellen hemmen kann
• bei Psychosen (Parkinson) helfen kann
• stimmungsaufhellend wirkt und so bei leichten Depressionen helfen kann

Wie man CBD am besten einnimmt

CBD Extrakte werden in den unterschiedlichsten Verarbeitungsformen angeboten. Dabei hat jede Einnahmeform ihre Vor- und Nachteile und unterscheidet sich in der Zeit bis zum Wirkungseintritt, sowie der Wirkungsdauer. Wird das CBD beispielsweise geraucht, gelangt es über den Gasaustausch in den Alveolen innerhalb von Sekunden in die Blutbahn. Wird das CBD hingegen gegessen, kann es bis zu 2 Stunden dauern, bis eine Wirkung eintritt.

Welche Einnahmeform für deine Bedürfnisse am besten geeignet ist, kannst du nur selbst entscheiden. Im Folgenden stellen wir dir einige CBD Produkte vor, damit dir die Entscheidung leichter fällt:

• CBD Öl: Für gewöhnlich tropft man sich das CBD Öl unter die Zunge und behält es für einige Minuten im Mund. Über die Schleimhäute kann das CBD schnell in die Blutbahn gelangen. Der Wirkungseintritt findet deshalb bereits nach wenigen Minuten statt. Die Wirkungsdauer beträgt 4-6 Stunden.
• CBD Liquids: CBD Liquids werden meist in einem Vaporizer verdampft. Der Wirkungseintritt findet sofort statt, dafür hält die Wirkung aber auch nicht sehr lange an (2-3 Stunden).
• CBD Kristalle: CBD Kristalle bestehen meist aus reinem CBD. Da sie geschmacksneutral sind, bietet es sich an, sie in Getränke oder Nahrungsmittel zu mischen. Über den Magen-Darm-Trakt kann es aber eine gute Stunde dauern bis die Wirkung eintritt. Hast du sehr viel gegessen, kann es auch mal länger dauern. Die Wirkung hält dafür sehr lange an (4-6 Stunden).
• CBD Kapseln: Der Vorteil von Kapseln ist, dass sie sich sehr gut dosieren lassen und ebenfalls geschmacksneutral sind. Über den Magen dauert es bis zum Wirkungseintritt aber 30-60 Minuten. Die Wirkung hält dann aber zwischen 6 und 8 Stunden an.
• CBD Salben: Der große Vorteil von CBD Salben ist, dass man sie direkt auf die betroffene Stelle auftragen kann. Dann dauert es aber einige Zeit, bis das CBD über die Haut aufgenommen wird. Man kann mit ca. 1 Stunde bis zum Wirkungseintritt rechnen. Die Wirkung hält dann für ca. 6 Stunden an.

Falls du dir noch unsicher bist, welche Einnahmeform die Richtige für dich ist, kannst du dich gerne auf unserem Ratgeber zur CBD Einnahme umschauen.

CBD Extrakte – worauf du bei der Dosierung achten solltest!

Das beste Vorgehen, um die optimale Dosis zu finden, ist ein schrittweises Vorgehen. Verwende zu Beginn ein CBD Produkt mit niedriger Konzentration. Geeignet wäre beispielsweise ein CBD Öl mit 2,5% oder 5%.

Erhöhe einfach jeden Tag die Dosis um ein paar Tropfen, bist du den erwünschten Effekt erzielst. Beachte, dass Faktoren wie Körpergröße, Gewicht, Alter und Tagesverfassung, ebenfalls eine Rolle spielen.

Hast du noch Fragen zur Dosierung, findest du jede Menge Antworten in unserem Dosierungsartikel.

Fazit

Inzwischen gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen CBD Produkten, von denen wir dir einige im Artikel vorgestellt haben. Denn nicht jede Einnahmeform ist für alle Konsumenten gleichermaßen geeignet. Aufgrund des breiten Angebots ist aber für fast jeden etwas dabei.

Über diese Entwicklung kann man sich freuen, darf aber auch nicht vergessen, dass die Wirkung von CBD nach wie vor umstritten ist. Dieser Artikel ist daher nicht als Empfehlung du zusehen und wir raten dir, vor der Einnahme von CBD mit deinem Arzt zu sprechen.

Falls du bereits Erfahrungen mit CBD Extrakten gesammelt hast, kannst du uns gerne davon erzählen. Schreibe einfach einen Kommentar und lasse andere User an deinen Erfahrungen teilhaben.